Die neu ausgebaute Bundesstraße ist laut Staatlichem Bauamt Krumbach spätestens ab 28. Oktober 2024 wieder befahrbar
Ab Montag, 9. September 2024, werden die Arbeiten zum Anschluss des derzeit in Bau befindlichen neuen Abschnitts der B 16 in der Munasenke an die bestehende Bundesstraße innerhalb der Waldsiedlung von Kleinkötz im Süden sowie weiter im Norden im Bereich der Günz-Kompost Wertstoffe ausgeführt. Der zwischen den Anschlussbereichen liegende Abschnitt der neuen Bundesstraße konnte auf einer Länge von etwa 400 Meter bisher ohne größere Sperrungen etwa 50 Meter westlich der bestehenden Straße neu gebaut werden. Die B 16 muss laut einer Pressemitteilung des Staatlichen Bauamts Krumbach nun aber für den Bau der Anschlussbereiche für rund sieben Wochen zwischen den Sommerferien und Herbstferien voll gesperrt werden. Spätestens ab dem 28. Oktober 2024 ist die neu ausgebaute Bundesstraße wieder befahrbar.
Nachdem im Winter 2021/2022 die notwendigen Rodungsarbeiten entlang der geplanten neuen Straßentrasse durchgeführt wurden, wurden im Jahr 2022 umfangreiche Kampfmittelsondierungen und Baugrunduntersuchungen ausgeführt. Im Februar und März des Jahres 2023, wurde im Tal des Winterbachs eine Arbeitsebene aus ca. 8.000 Tonnen Schottermaterial geschüttet. Durch die Vorbelastung des torfhaltigen Untergrundes, verbunden mit dem Einbau von Setzungspegeln, wurden die weiteren Arbeitsschritte vorbereitet und wichtige Erkenntnisse für einen reibungslosen Bauablauf gewonnen.
Ab September des Jahres 2023 bis zum aktuellen Zeitpunkt wurden dann im Bereich der bereits vorhandenen Arbeitsebene ein neues Durchlassbauwerk für den Winterbach und aufgrund der topographischen Situation ein geokunststoffbewehrtes Dammbauwerk für den Straßenbau errichtet, in welches das vorgenannte Durchlassbauwerk integriert wurde.
Aufgrund der ungünstigen Baugrundverhältnisse mit mächtigen und sehr setzungsempfindlichen Torflagen innerhalb des Tals des Winterbachs, mussten diese beiden Bauwerke auf Stahlbetonfertigrammpfählen und Nassmörtelsäulen, die in tiefer liegende tragfähige Erdschichten einbinden, tief gegründet werden. Die ökologische Wiedervernetzung im Talbereich wird mittels Amphibiendurchlässen in Verbindung mit Leiteinrichtungen verbessert. Im Anschluss an das Winterbachtal wurde nach Norden ein tiefer Einschnitt in das Gelände erforderlich. Das dort gewonnene und aus bautechnischer/bodenmechanischer Sicht geeignete Aushubmaterial wurde zum Teil für die Dammschüttung im Winterbachtal, aber auch zur Herstellung der neuen Frostschutzschicht oder für die Verfüllung von Leitungsgräben wiederverwendet und damit eine ressourcenschonende Bauweise erzielt.
Zur Sicherstellung der fachgerechten Entwässerung der B 16 und der umliegenden Bereiche wurden und werden verschiedene Entwässerungseinrichtungen hergestellt. U.a. werden dazu etwa Entwässerungsrohrleitungen mit dazugehörigen Schächten verlegt und zwischen der neuen B 16 und dem bestehenden Geh- und Radweg im Osten eine Beckenanlage mit Regenrückhaltebecken und Absetzbecken angelegt, über die das anfallende Niederschlagswasser gedrosselt und umweltverträglich dem Winterbach zugeführt wird. Im Zuge des Straßenbaus werden umfangreiche Pflaster- und As-phaltarbeiten durchgeführt. Es müssen außerdem Schutzplanken errichtet und auf der gesamten Länge entsprechende Markierungsarbeiten durchgeführt werden.Abschließend und nach dem Umschluss des Verkehrs auf die neue B 16 wird der Bestand weitestgehend zurückgebaut. Der vorhandene Geh- und Radweg im Bereich der Munasenke wird ertüchtigt, bleibt aber in derzeitigem Verlauf bestehen.
Während der anstehenden Vollsperrung werden nun die Übergangsbereiche der neuen auf die alte Bundesstraße hergestellt sowie die B 16 innerhalb der Waldsiedlung mitsamt Bushaltestelle und Entwässerungseinrichtungen von Grund auf neu gebaut. Zudem wird am Ortseingangsbereich eine Querungsinsel für Fußgänger und auf der Westseite der Bundesstraße ein neuer Gehweg errichtet.
Der Verkehr wird von Krumbach bzw. Ichenhausen kommend, im innerörtlichen Bereich von Kleinkötz nach Westen auf die Kreisstraße GZ 5 (Bahnhofstraße) bis nach Großkötz zur Kreuzung mit der Kreisstraße GZ 4 (Günzburger Straße) geleitet. Von dort verläuft die Umleitung nach Norden bis nach Bubesheim auf die Staatsstraße St 2020 und dann weiter auf der Kreisstraße GZ 18 über die Stadtteile Wasserburg und Denzingen der Stadt Günzburg wieder nach Osten zurück zur B 16. Von Gundelfingen bzw. Günzburg kommend, wird der Verkehr auf denselben Straßen in die umgekehrte Richtung geleitet. Die Umleitung wird in beide Richtungen rechtzeitig beschildert und straßenverkehrsrechtlich ertüchtigt.
Um verkehrliche Engpässen an der Einmündung der Wasserburger Straße in die Günzburger Straße in Bubesheim zu regulieren, wird dort eine provisorische Ampelanlage errichtet. Zudem werden an einigen Stellen auf der Umleitungsstrecke Parkverbote eingerichtet, um dem erhöhten Begegnungsverkehr Rechnung zu tragen und kritische Verkehrssituationen zu vermeiden. In Kleinkötz auf der Bahnhofstraße wird darüber hinaus auf Höhe des Feuerwehrhauses zur Absicherung des Schulwegs eine provisorische Fußgängerschutzanlage aufgebaut.
Für die Bewohner der Kleinkötzer Waldsiedlung auf beiden Seiten der B 16 bleiben von Süden kommend Zufahrtsmöglichkeiten zu Ihren Grundstücken bestehen. Eine Zufahrt von Norden her ist während der Vollsperrung nicht möglich. Die Siedlerstraße und der gegenüberliegende Feldweg dienen während der Bauzeit als Zufahrt für die Anwohner und Anlieger wie Müllabfuhr und Post. Der Feldweg wird dazu entsprechend ertüchtigt. Die Bushaltestelle in der Waldsiedlung wird während der Vollsperrung nicht durch Busse angefahren. Schulkinder können in dieser Zeit die Bushaltestelle in Kleinkötz nutzen.
Der von Süden nach Norden verlaufende Geh- und Radweg bleibt während der Vollsperrung der Bundesstraße durchgehend für Fußgänger und Radfahrer offen. Lediglich etwa zwei Wochen in der Zeit des Neubaus im Bereich der Bushaltestelle wird dieser kleinräumig durch die Waldsiedlung verlegt.
Die Umleitungsstrecke für die Vollsperrphase im Bereich der Munasenke kann der folgenden Abbildung entnommen werden. Die Planung und Ertüchtigung der Umleitungsstrecke wurde mit den betroffenen Gemein-den, der Stadt Günzburg, den Rettungskräften, der Unteren Verkehrsbehörde, den Busunternehmen, der Polizei sowie der Straßenmeisterei Günzburg erarbeitet und abgestimmt.
Die Sperrung der B 16 in diesem Bereich führt bei vielen Betroffene zu Mehrbelastungen in Form von Umwegen und Zeitverzug. Die Planung der Maßnahme und des Bauablaufs waren daher von Beginn an darauf ausgelegt, die Zeit der notwendigen Vollsperrung zu minimieren. Durch die Verschwenkung der Bundesstraße, die Straffung des Bauzeitenplans und die Konzentration der Bauarbeiten in den kommenden Wochen konnte dies weitgehend erreicht werden. Zusammen mit allen Projektbeteiligten arbeiten wir, das beteiligte Ingenieurbüro und vor allem die ausführende Baufirma an einer schnellstmöglichen Fertigstellung.
Während der Sperrung wird der Verkehr über Bubesheim umgeleitet. Quelle: Staatliches Bauamt Krumbach