Stadt und Freiwillige Feuerwehren informierten auf allen Kanälen – und warnten viele Betroffene direkt an der Haustür.
Das Jahrhunderthochwasser in Günzburg hat in der Region enorme Zerstörung angerichtet. Die Stadt und der Landkreis Günzburg haben zusammen mit der Feuerwehr und vielen weiteren Organisationen vor, während und nach dem Hochwasser alles getan, um Leid von den Menschen abzuwenden und die Infrastruktur und Gebäude bestmöglich zu schützen und wiederaufzubauen. Die Große Kreisstadt und Oberbürgermeister Gerhard Jauernig weisen die unzutreffenden Vorwürfe in dem Artikel der Günzburger Zeitung vom 10. Juli 2024 – mit denen die Stadt nie konfrontiert wurde – vehement zurück.
Die in dem Artikel von einem Haushalt in Wasserburg erwähnte Kritik, man hätte die „eigenen Leute absaufen“ lassen und die Anwohner hätten nichts von den Warnungen der Feuerwehr gewusst, entbehren jeglicher Grundlage. An dem im Artikel explizit erwähnten Anwesen und den angrenzenden Gebäuden war die Feuerwehr Wasserburg ab dem frühen Samstagmorgen für fast 24 Stunden durchgehend vor Ort und errichtete beispielsweise Sandsackwälle. Im Laufe des Tages wurden die Anwohner von der Feuerwehr mehrfach auf das drohende Hochwasser hingewiesen. Die im Artikel erwähnten Bewohner wollten ihr Haus aber trotz der eindringlichen Hinweise auf die Überschwemmungs- und die damit einhergehende Lebensgefahr nicht verlassen. Als die Betroffenen viele Stunden später am Sonntag doch ihr Anwesen verlassen wollten und einen Notruf absetzten, war die Strömung aufgrund des stark gestiegenen Wasserpegels – vor dem die Feuerwehr mehrfach gewarnt hat – inzwischen so stark, dass die Rettungskräfte nicht mehr mit dem Boot bis zu dem Anwesen vordringen konnten. Die Rettung der von den Wassermassen umgebenen Personen musste deshalb aufwendig aus der Luft per Hubschrauber erfolgen.
Der Vorwurf, die „Kommunikation war gleich null“, überrascht OB Gerhard Jauernig angesichts der vielen positiven Rückmeldungen aus Günzburg, benachbarten Kommunen und angrenzenden Landkreisen, welche die umfangreiche und vor allem schnelle und aktuelle Informationspolitik seitens der Stadt (Liveticker auf der Homepage, Facebook, Instagram, Handzettel, eigene Telefonhotline, Infostand im Rathaus) und der Feuerwehr vorbildlich und positiv hervorhoben.
Trotz der sich stetig ändernden Lage hat die Stadt Günzburg bereits am Samstag auf allen sozialen Kanälen und auf der Internetseite auf die Gefahren und auf stattfindende Evakuierungen hingewiesen. Bereits ab Freitagabend war die Feuerwehr in den ersten gefährdeten Straßenzügen unterwegs, machte Lautsprecherdurchsagen und verteilte in den Tagen danach Informationsflyer der Stadt Günzburg.
Die Kritik am Krisenmanagement von Oberbürgermeister Gerhard Jauernig mit dem Vorwurf, alle Stadtteile außer Acht gelassen und sich in erster Linie um die Unterstadt gekümmert zu haben, ist nicht nachvollziehbar. OB Jauernig machte sich am Sonntagvormittag selbst ein Bild sowohl vom Hochwasser in Denzingen als auch in Wasserburg. Sein Handeln in dieser Ausnahmesituation war stets auf das Wohl aller Günzburger ausgerichtet.
Die ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehren waren tagelang in den betroffenen Stadtgebieten und -teilen pausenlos im Einsatz, um Menschenleben zu retten, größeren Schaden an den Gebäuden abzuwenden und im Nachgang unzählige Keller auszupumpen. „Warum diese großartige Hilfe der Feuerwehrmänner und -frauen durch eine einzelne ungeprüfte Aussage in Misskredit gebracht werden soll, ist gegenüber den Ehrenamtlichen, die sich zum Wohl der Allgemeinheit selbst in Gefahr gebracht haben, unfair und stößt bei mir auf keinerlei Verständnis“, sagt Gerhard Jauernig. „Gerade beim Thema Hochwasser hätte ich mir von der lokalen Presse mehr Sensibilität und eine größere Sorgfaltspflicht entsprechend der journalistischen Grundsätze erwartet.“