Tag der Artenvielfalt am 22. Mai: mit Meisen gegen den Eichenprozessionsspinner
In Kooperation mit dem Bund Naturschutz und der Arbeitstherapie der Forensik der Bezirkskliniken Schwaben in Günzburg wurden in einem vierwöchigen Projekt 50 Meisenkästen angefertigt. Zwei Drittel davon wurden bereits vor einigen Wochen in der Stadt Günzburg aufgehängt.
Das Projekt war eine Idee aus dem Programm „StadtGrün naturnah“, wo die Stadt Günzburg seit 2020 engagiert ist. In einer Runde von Mitarbeitern der Stadt, den Fraktionen im Stadtrat, dem Bund Naturschutz und einigen weiteren engagierten Personen wurden im Dezember 2023 Maßnahmen zusammengetragen, die die möglichst naturnahe Bewirtschaftung des städtischen Grüns fördern.
„Ideal, um die Raupen des Eichenprozessionsspinners in den Griff zu bekommen und den Bestand zu regulieren, sind Kuckuck und Meise. Mit dem ‚Ansiedlungsprojekt Meisen‘ ist das Ziel möglichst viele Meisenkästen im Umfeld von Alteichen aufzuhängen“, so Christine Hengeler, Umweltfachkraft der Stadt Günzburg, die diese Idee ins Spiel brachte. „So sollen aufwendige mechanische Maßnahmen oder eine chemische Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners überflüssig werden.“
Die zügige Umsetzung sagte Jutta Reiter vom Bund Naturschutz zu: Meisenkästen wurden von der Umwelt-AG der Maria-Theresia-Schule gefertigt, wobei Pro Arbeit die Rohlinge lieferte. Die Arbeitstherapie der Forensik bei den Bezirkskliniken Günzburg unter Leitung von Jasmin Adametz fertigte nach NABU-Standard weitere 50 hochwertige Meisenkästen, die in Parkanlagen und Straßenzügen aufgehängt wurden.
Info: Meisenkästen, weitere Vogelnistkästen, Insektennisthilfen und Vogelfutterhäuschen können in der Gärtnerei des BKH zu den Öffnungszeiten erworben werden.