Die Stadt Günzburg investiert kräftig in den Wiederaufbau der Einrichtung. Das ist der aktuelle Stand.
Die Stadt Günzburg macht beim Thema Kinderbetreuung weiter Tempo: Wie berichtet, konnten Anfang Februar die Kinder in die neuen Container des Johanniter-Kinderhauses Wurzelzwerge am Standort Denzingen zurückkehren. Beim stark vom Juni-Hochwasser 2024 betroffenen Kindergarten St. Martin hat sich in den vergangenen Monaten ebenfalls viel getan und es wird von allen Beteiligten intensiv an einer schnellstmöglichen Rückkehr der noch ausgelagerten Kindergartengruppe gearbeitet.
Das Untergeschoss des katholischen Kindergartens St. Martin in der Zankerstraße wurde vom Hochwasser völlig zerstört: Ein Gruppenraum mit der gesamten Einrichtung und Spielsachen, ein Sportraum, das Bastelatelier und der Garten wurden überschwemmt. In den vergangenen Monaten wurde deshalb das Untergeschoss komplett entkernt. Die beiden Kindergartengruppen im Erdgeschoss der Einrichtung konnten dank des schnellen Handelns aller Beteiligten – unter anderem wurde aus Sicherheitsgründen eine provisorische Abtrennung zum Untergeschoss errichtet – nur wenige Tage nach dem Hochwasser wieder in ihre angestammten Räume einziehen.
Die Kinder der im Untergeschoss beheimateten Bärengruppe werden seit dem Hochwasser und bis zum Ende der Sanierung von St. Martin in den Räumen der Pfarrei Heilig Geist betreut. Der Stadtrat sicherte dem Kindergarten St. Martin zu, nicht durch Dritte gedeckte Kosten für die Sanierung der Hochwasserschäden zu übernehmen. Für diesen Wiederaufbau von St. Martin sind 800.000 Euro eingeplant.
In dem im Rohbauzustand befindlichen Untergeschoss müssen Wände, Decken, Fenster, Türen, Fußbodenaufbauten, Elektro- und Heizungsinstallation sowie die Sanitäreinrichtungen wiederhergestellt werden. Darüber hinaus sind im Erdgeschoss Maler- und Bodenbelagsarbeiten geplant, außerdem wird eine dezentrale Lüftungsanlage im Unter- und Erdgeschoss eingebaut, teilt Monika Wiesmüller-Schwab vom beauftragten Architekturbüro Schwab in Thannhausen bei einem Vor-Ort-Termin mit. „Einen Kindergarten zu bauen oder zu sanieren ist immer ein besonders schönes Projekt, da sich so viele Menschen über das Ergebnis freuen. Sobald die Genehmigung von der Regierung von Schwaben da ist, können wir mit der Sanierung starten“, sagt Wiesmüller-Schwab.
Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig betont bei dem Treffen, wie wichtig jeder Kindergartenplatz in der Stadt ist und wie gut das Miteinander der Stadt mit dem kirchlichen Träger ist. Das hat sich gerade in schwierigen Situationen wie dem Hochwasser wieder einmal gezeigt. „Wir investieren als Stadt in den nächsten fünf Jahren mehr als 16 Millionen Euro in die Kinderbetreuung. Diese Summe ist notwendig und sinnvoll, aber zugleich eine echte Herausforderung für unseren städtischen Haushalt“, sagt Gerhard Jauernig.