Beim Arbeitnehmerempfang geht Günzburgs Oberbürgermeister auch auf die Präsidentschaftswahl in den USA ein
Der 1. Mai ist nicht irgendein Feiertag, sondern ein Tag, bei dem es darauf ankommt, dass arbeitende Frauen und Männer aktuelle Bedürfnisse und Visionen für die nahe Zukunft diskutieren. Beim gemeinsamen Empfang der Stadt Günzburg und des DGBs zum Tag der Arbeit referierten Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und DGB-Kreisvorsitzender Werner Gloning im Vortragssaal der Sparkasse Günzburg-Krumbach über Toleranz, Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Sicherheit.
Die diesjährigen Präsidentschaftswahlen in den USA bezeichnete Gerhard Jauernig als eine der wichtigsten in der Geschichte. Die weltweiten Auswirkungen bei einem Erfolg Donald Trumps seien gewaltig – die Zukunft der Nato und damit die Sicherheit in ganz Europa würde dann auf dem Spiel stehen. „Das Leben für uns in Deutschland würde sich schlagartig für jeden von uns in Deutschland verändern – und zwar nicht zum Guten“, sagte Günzburgs Oberbürgermeister.
Er wies auf die herausfordernde Zeit hin, in der man sich aktuell befinde. Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine und der menschengemachte Klimawandel wirken sich weltweit aus. „Ich befürchte eine zukünftige Neuordnung der Prioritäten in der Bundespolitik und einen stärkeren Wettbewerb der einzelnen Ministerien um finanzielle Mittel. Am Ende könnte es darauf hinauslaufen, dass immer mehr Geld für Rüstung und Waffen und immer weniger Geld in die Bildung oder das Soziale fließt.“
Eine tiefe Verunsicherung herrsche in der Gesellschaft auch wegen der Themen Zuwanderung und dem Fehlen von bezahlbarem Wohnraum vor. Gerhard Jauernig zeigte sich glücklich, dass im neuen Günz-Donaupark am Günzburger Auweg weit mehr als 100 Wohnungen im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung (EOF) entstehen.
Bei Löhnen darf es keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern geben, sehr wohl darf es laut Gerhard Jauernig einen Unterschied im Wohlstand zwischen denjenigen geben, die arbeiten und denjenigen, die nicht arbeiten. „Arbeit muss sich immer lohnen – auch in einem Sozialstaat.“