Lateinamerika und das schwäbische Krippenparadies im Landkreis liegen denkbar weit voneinander entfernt. Doch das Heimatmuseum Günzburg hat es sich seit einigen Jahren zur Aufgabe gemacht, mit seinen jährlichen Weihnachtsausstellungen immer wieder Ausblicke in andere Regionen und deren Krippen- und Weihnachtstraditionen zu bieten. In diesem Jahr führt die Reise nach Lateinamerika, wo einst europäische Eroberer und Kolonialherren gewaltsam den christlichen Glauben verbreiteten.
Die Krippen, Gemälde und Figuren aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas lassen ihre Herkunft schnell erkennen, etwa wenn Lamas zur Krippe kommen und die Hirten peruanische Mützen tragen. „Was mich besonders fasziniert, ist die Kombination aus den bekannten Motiven der Weihnachtsgeschichte und den regionaltypischen Elementen und Handwerkstechniken,“ schwärmt Rudolf Kombosch. Der ehrenamtliche Museumskustos des Historischen Vereins Günzburg hat die Ausstellung zusammengestellt und dazu einmal mehr seine eigene Sammlung, aber auch seine guten Kontakte zu privaten Sammlern herangezogen.
Am Sonntag, 15. Dezember 2024, wird um 14.30 Uhr die Ausstellung im Rokokosaal des Heimatmuseums eröffnet. Bei Gebäck und Getränken führt Rudolf Kombosch ins Ausstellungsthema ein. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Gitarrenschülern der Musikschule Günzburg unter der Leitung von Hannes Mühlfriedel. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist immer samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr zugänglich und läuft bis 2. Februar 2025. Führungen durch die Ausstellung sind nach Terminvereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Weitere Informationen zur Ausstellung und zum Begleitprogramm sind auf der Internetseite des Museums zu finden unter www.guenzburg.de/museum.