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Das Mobile Atelier kommt nach Günzburg

Über die Kunst des Schneidens – Hans Lankes bespielt Das Mobile Atelier 

Am 7. Mai öffnet Das Mobile Atelier seine Türen für zwei Monate in Günzburg. Das städtische Kulturamt freut sich auf den Künstler Hans Lankes, der in der traditionsreichen Umgebung rund um das Heimatmuseum im Atelier zeitgenössische Kunst in Form von Messerschnitte schaffen und mit seinen filigranen Papierwerken die Günzburgerinnen und Günzburger begeistern wird.

Hans Lankes wurde 1961 im niederbayerischen Bogen geboren und begann 1978 mit seiner künstlerischen Arbeit.  Ab 1980 arbeitete er im Bildhauer-Atelier von Hans Rieser in Straubing sowie in der Bronze-Kunstgießerei Gugg Straubing. Ein Einbruch 1993, bei dem sein Atelier komplett zerstört wurde, führte zum Verlust seines gesamten Werks und zum vorläufigen Ende seiner künstlerischen Tätigkeit. Nach einer langen Schaffenspause fand Lankes 2009 zu seiner Kunst zurück und widmet sich seither neuen künstlerischen Ausdrucksformen wie Messerschnitt, Skulptur und Installation. Seine Werke sind in zahlreichen Sammlungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Monaco und den USA vertreten. Kunstinteressierte konnten sich bei renommierten Einzelausstellungen im In- und Ausland von den faszinierenden Arbeiten überzeugen, die in Eilsbrunn bei Regensburg entstehen. Seine künstlerische Praxis ist auch geprägt von Residency-Aufenthalten, die ihn in den letzten Jahren z.B. nach Clermont-Ferrand, Budapest, ins Kloster Frauenzell im Bayerischen Wald und ins Schloss Plüschow in Mecklenburg-Vorpommern führten und in diesem Jahr nach im Rahmen des Mobilen Ateliers eben nach Günzburg. Diese Arbeitsaufenthalte sieht er als Herausforderungen und Abenteuer zugleich: "Man weiß nie genau, was und wer dort auf einen zukommt."

Die charakteristische Technik des Messerschnitts wählte er bewusst wegen ihrer kompromisslosen Natur: "Es geht um die harte Kante, um Entschiedenheit. Kein Lavieren, kein Getue." Der Prozess verlangt absolute Konzentration und Konsequenz – was geschnitten ist, ist unwiderruflich weg. Diese Radikalität spiegelt für ihn eine grundlegende Lebenshaltung wider: "Wer zu seinen Entscheidungen stehen muss und kann, spürt Freiheit." Die Entstehung seiner Werke beschreibt Lankes als organischen Prozess. Aus aktuellen Beweggründen und Interessen entwickelt sich die Bildidee, begleitet von einer intensiven Formensuche. Diese führt zur Verdichtung der Sujets, wobei Lebendigkeit und eine eigenständige Bildsprache stets im Vordergrund stehen.

In Günzburg wird er sich der Architektur widmen und inspiriert von den Bauten der Altstadt ortsspezifische Arbeiten anfertigen. Wie immer wird der Aufenthalt beim Mobilen Atelier von einem vielseitigen Vermittlungsprogramm begleitet.

 

 

Der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Landesverband Bayern e.V. (BBK) bringt mit einem Mobilen Atelier zeitgenössische Kunst in ländlich geprägte Räume.

Messerschnitt-Künstler Hans Lankes. Foto: Hans Lankes

Filigrane Kunstwerke im Papierschnitt. Foto: Hans Lankes

Das Mobilie Atelier stationiert im Mai und Juni in Günzburg rund um den Museumshof.. Foto: Hans Lankes

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