Frauenarbeit hat viele Gesichter: vom 19. Jahrhundert bis heute
Wanderausstellung vom 20. März bis 4. Mai 2025
Der Weltfrauentag am 8. März macht jedes Jahr aufs Neue darauf aufmerksam: Trotz der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung von Mann und Frau und aller erzielten Fortschritte haben Frauen auch heute noch mit zahlreichen Hindernissen und Ungleichbehandlungen zu kämpfen. Dies betrifft vor allem die Arbeitswelt: Von der ungleichen Bezahlung für gleiche Arbeit über Nachteile bei Beförderungen bis hin zu den Herausforderungen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
Das Heimatmuseum Günzburg zeigt ab 20. März in Kooperation mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund Günzburg die Wanderausstellung „Frauenarbeit hat viele Gesichter – vom 19. Jahrhundert bis heute“. Christine Wachter und Gabriele Ritzler vom Frauenbund Günzburg haben die vom Diözesanverband Trier entwickelte Ausstellung nach Günzburg geholt. „Das Thema ist nach wie vor aktuell und jede Frau – auch in Günzburg – hat dazu ihre eigenen Erfahrungen gemacht“, so Ritzler. Auf 13 Roll-Ups zeichnet die Ausstellung die Geschichte der arbeitenden Frauen nach, von der Industrialisierung über das bürgerliche Frauenbild des 19. Jahrhunderts, politisches Engagement und den Kampf für rechtliche Gleichstellung bis hin zu den Herausforderungen der Gegenwart.
Im Rahmen der Ausstellung findet ein vielfältiges Begleitprogramm im Heimatmuseum statt, das sich vor allem der Rolle der Frauen in der Geschichte Günzburgs widmet. Führungen für Gruppen und Schulklassen sind auf Anfrage auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Begleitprogramm:
20.03., 19.30 Uhr: Vernissage mit Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, Dr. Simone Strohmayr MdL und Diözesanvorsitzender Sabine Slawik, Eintritt frei
27.03., 19 Uhr: Weibs-Personen. Frauenporträts in der Museumssammlung. Führung mit Julya Berzen M.A. im Rahmen des Museumsdonnerstags. Eintritt 8 € inkl. Getränk, Voranmeldung empfohlen
30.03., 15 Uhr: Erfahrungen, Erkenntnisse, Erwartungen: Frauen berichten von Ihrer Sicht auf das Arbeitsleben. 2 € Museumseintritt
24.04., 19 Uhr: Frauen in der Geschichte Günzburgs. Führung mit Dr. Raphael Gerhardt im Rahmen des Museumsdonnerstags. Eintritt 8 € inkl. Getränk, Voranmeldung empfohlen
08.04., 18 Uhr: Die starken Frauen von Günzburg. Stadt- und Museumsführung mit Antje Mühlenbein und Dr. Raphael Gerhardt. Eintritt 8 €, Voranmeldung empfohlen
Feliz Navidad - Weihnachten in Lateinamerika
Ausstellung vom 14. Dezember 2024 bis 2. Februar 2025
Mit unserer diesjährigen Weihnachtsausstellung reisen wir nach Lateinamerika und entdecken, wie die europäische Krippen- und Weihnachtskultur von Einheimischen und Auswanderern aufgegriffen und weiterentwickelt wurde. Den besonderen Reiz der Ausstellung machen die bekannten christlichen Weihnachtsmotive aus, die mit zahlreichen regionaltypischen Elementen und Handwerkstechniken, vor allem aber bunten Farben gestaltet sind. Rudolf Kombosch, der ehrenamtliche Museumskustos, hat auch in diesem Jahr wieder eine vielfältige Ausstellung aus Leihgaben von Privatsammlern zusammengestellt, sodass die Besucher einen weiten Blick über den Tellerrand des Schwäbischen Krippenparadieses unternehmen können.
Daneben sind die dauerhaft ausgestellten Krippen im umgestalteten Krippenraum und die kürzlich erworbene, umfangreiche Krippe des bekannten Schnitzers Josef Wiegel (1845-1918) aus Burgau zu sehen.
Begleitprogramm:
- 15.12., 14.30 Uhr: Vernissage mit Gebäck, Glühwein und Musik von Hannes Mühlfriedel mit Schülerinnen und Schülern, Eintritt frei
- 21.12., 14.30 Uhr: Führung mit Rudolf Kombosch
- 22.12., 14.30 Uhr: Weihnachtsgeschichten aus Deutschland und Südamerika mit Geschichtenerzählerin Tine Mehls
- 29.12., 14.30 Uhr: Führung mit Rudolf Kombosch
- 5.01., 14.30 Uhr: Führung mit Rudolf Kombosch
- 12.01., 14.30 Uhr: Führung mit Rudolf Kombosch
- 19.01., 14.30 Uhr: Führung mit Rudolf Kombosch
- 26.01., 14.30 Uhr: Führung mit Rudolf Kombosch
- 2.02., 14.30 Uhr: Führung mit Rudolf Kombosch
Anna Klein: Eine Wiederentdeckung
Sonderausstellung vom 24. Oktober bis 1. Dezember 2024
Anna Klein (1883–1941) war eine der talentiertesten Künstlerinnen ihrer Generation. Dennoch war die Erinnerung an sie fast verschwunden. Leuchtende Farben und lebendige Szenen prägen ihre Bilder. Bayerische Gebirge und Moore findet man hier genauso wie fröhliches Nachtleben und bäuerlichen Alltag. Als Tochter eines zum Christentum konvertierten Juden wurde sie ab 1933 von den Nationalsozialisten systematisch diffamiert und schließlich getötet. So geriet ihr Werk in Vergessenheit – aber nur beinahe.
In der Sammlung des Günzburger Heimatmuseums tauchten beim Inventarisieren zwei ihrer Werke auf, was wir zum Anlass nahmen, mehr über die Künstlerin zu erfahren. Daraus entstand in Zusammenarbeit mit Heinz-Joachim Leisten und der Galerie „Der Panther“, Freising, diese Ausstellung.
Begleitprogramm:
24. Oktober, 18 Uhr Vernissage, Eintritt frei
25. Oktober, ab 18:30 Uhr Günzburger Kulturnacht: Kurzführungen durch die Ausstellung mit Heinz-Joachim Leisten (Details siehe Flyer zur Kulturnacht)
03. November, 14.30 Uhr Führung mit Heinz-Joachim Leisten
14. November, 18.30 Uhr Zeitgenossen von Anna Klein in der Museumssammlung. Führung mit Rudolf Kombosch. Eintritt: 5 € inkl. Getränk
17. November, 14.30 Uhr Führung mit Heinz-Joachim Leisten
01. Dezember, 14.30 Uhr Führung mit Heinz-Joachim Leisten
Führungen für Gruppen und Schulklassen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Kontaktieren Sie uns unter: museum@rathaus.guenzburg.de
Stadt - Land - Fluss. Die Burgauer Landtafel erzählt von 1613
Ausstellung vom 24. März bis 30. Juni 2024
Sie ist ein Meisterwerk der Kartographie und zieht ihre Betrachter sofort in den Bann: Die knapp 3 mal 3 Meter große „Burgauer Landtafel“ aus dem Jahr 1613. Der Maler Johann Andreas Rauch aus Wangen im Allgäu fertigte im Auftrag des Markgrafen Karl von Burgau diese großformatige Darstellung Mittelschwabens, von Leipheim über Donauwörth, bis Augsburg und Krumbach. Das besondere an ihr: die exakten Darstellungen der Ortschaften, Kirchen und Schlösser sowie die zahllosen Wimmelszenen, die einen Einblick in das Leben der Menschen vor 400 Jahren erlauben. „Von der Brandstiftung über die Donauflößer bis hin zur Jagdgesellschaft ist alles dabei, was die Menschen damals bewegte“, schwärmt Museumsleiter Dr. Raphael Gerhardt.
Die Landtafel hing 200 Jahre im Günzburger Schloss und wird heute im Bayerischen Nationalmuseum in München verwahrt. Aufgrund ihres schlechten Zustands kann sie nicht mehr gezeigt werden. Werner Malcher aus Altenmünster war von dieser Karte so fasziniert, dass er ein Buch über sie verfasste und eine Reproduktion in Originalgröße anfertigen ließ. Diese steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Stadt – Land – Fluss. Die Burgauer Landtafel erzählt von 1613“ im Heimatmuseum Günzburg. „Unsere Besucher können nicht nur ihren Wohnort auf der Karte suchen, sondern sie erfahren auch, wer dieses Kunstwerk wann, warum und vor allem wie angefertigt hat“, so Gerhardt.
Begleitprogramm:
- 24. März, 15 Uhr – Vernissage: Vortrag von Werner Malcher zur Burgauer Landtafel, kleiner Empfang – Eintritt frei
- 14. April, 14.30 Uhr – "Schwaben in Miniatur: Von Schlössern, Stadtansichten und verschwundenen Orten" Führung mit Julya Berzen M.A.
- 20. April, 14.30 Uhr – "Wie haben die das bloß gemacht - und warum?" Führung mit Dr. Raphael Gerhardt
- 5. Mai, 14.30 Uhr – Bayerischer Heimat-Erlebnistag: "Wie funktionierte Vermessung vor 400 Jahren? Führung zum Mitmachen" – Eintritt frei
- 19. Mai, 14-17 Uhr – Internationaler Museumstag: Eintritt frei
- 26. Mai, 14.30 Uhr – "Schwaben in Miniatur: Von Schlössern, Stadtansichten und verschwundenen Orten" Führung mit Julya Berzen M.A.
- 15. Juni, 15-19 Uhr – Kunsttag: Auftakt des Günzburger Kultursommers. Kreativworkshop für Kinder mit Simone Sonnentag im Museum, Bastelaktion der Altstadtfreunde im Stadtturm, Kaffee und Kuchen im Museumshof, weitere Mitmachaktionen und Führungen rund um das Museum – Eintritt frei