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Was sind Neophyten?

Neophyten sind Pflanzen, die aus gebietsfremden Regionen zugewandert sind, manche sind in der heimischen Pflanzenwelt bereits etabliert und bereichern die Flora. Die sog. Invasiven Arten dagegen sind problematisch, da sie heimische Pflanzen verdrängen, Lebensräume bedrohen und teilweise allergisches Potenzial besitzen.

In Günzburg finden sich vor allem Indisches Springkraut und Riesenbärenklau. Ein verstärktes Auftreten von Ambrosia wurde bisher nicht festgestellt.


Indisches Springkraut

Indisches Springkraut findet sich vorwiegend entlang der Gräben und Bachläufe in dichten Beständen. Ab Juni erscheint es mit auffallend lila Blüten und vermehrt sich über Samenflug. Eine Regulierung ist schwer möglich; eine Verdrängung der heimischen Flora findet meist nicht in bedrohlichem Ausmaß statt.

Riesenbärenklau

Der Riesenbärenklau breitet sich seit einiger Zeit entlang von Gräben, Wegrändern und Brachflächen aus. Mit einer Wuchshöhe von 3 – 4 m und den ausladenden Blättern ist er eine imposante Erscheinung und verdrängt heimische Pflanzen. Gefährlich wird er durch den Pflanzensaft, der bei Hautkontakt unter Sonneneinstrahlung zu Hautreizungen und teils schweren Verbrennungen führt. Je nach Bestandsgröße ist die Bekämpfung anzupassen: Einzelpflanzen sollten kurz vor der Samenreife abgeschnitten werden; die Wurzeln müssen ausgestochen werden. Größere Bestände müssen regelmäßig gemulcht oder gemäht werden.

Wichtig bei allen Bekämpfungsmaßnahmen: immer mit Schutzkleidung und bei bedecktem Himmel arbeiten!

Der Riesenbärenklau. Foto: Christine Hengeler/ Stadt Günzburg

Der Riesenbärenklau. Foto: Christine Hengeler/ Stadt Günzburg

Ambrosia

Ambrosia oder Beifuß-Ambrosie ist häufig an Vogelfutterstellen zu finden. Über verunreinigtes Vogelfutter wurde sie eingeschleppt, zu finden ist sie auch an Straßenrändern oder anderen offenen Böden.

Problematisch ist die hoch allergene Wirkung des Pollens: sie blüht von August bis Oktober. Oft wird die unscheinbare Blüte übersehen oder die Art mit Gemeinem Beifuß, Wilder Möhre oder Gänsefuß-Arten verwechselt. Die Bekämpfung erfolgt durch Ausreißen vor der Blüte (mit Handschuhen) und Entsorgen über den Restmüll (im geschlossenen Plastikbeutel).

Größere Bestände melden Sie bitte an die Untere Naturschutzbehörde oder die Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege im Landratsamt Günzburg.

 

Weitere Infos zu Neophyten erhalten Sie beim Bayerischen Landesamt für Umwelt.

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